Langjährig forschende und deutschlandweit renommierte Expert*innen zu dem Themengebiet Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, konnten am 16.11.2022 gute und wichtige Informationen weitergeben. Hierzu zählen beispielsweise Prof. Dr. Johannes Gräske sowie Roland Weigel von Konkret Consult Ruhr GmbH.

Des Weiteren informierte die Heimaufsicht des Saarlandes über Möglichkeiten der Initiierung eines solchen Vorhabens sowie Maren Ewald von der Hessischen Fachstelle für selbstverwaltete ambulant betreute Wohn-Pflege-Gruppen für Menschen mit Demenz. Einige Erkenntnisse dieser Tagung werden im folgenden Artikel zusammengefasst.

Aufgrund der unterschiedlichen Heimgesetze in den Bundesländern sowie der Finanzierung, können kaum Vergleiche in Bezug auf die Anzahl an Wohngemeinschaften sowie die Qualität dieser Einrichtungen gezogen werden. Zudem ist die konzeptionelle Ausgestaltung der einzelnen Wohngemeinschaften sehr unterschiedlich. Ferner sind Betreiber von Wohngemeinschaften vor mitunter große Herausforderungen gestellt, wenn es um Brandschutzbestimmungen geht, die selbst innerhalb eines Bundeslandes uneinheitlich sein können.

Bundesweit gibt es lediglich Schätzungen zu Wohn-Pflege-Gemeinschaften, die sich nach der letzten bundesweiten Erhebung im Jahr 2017 im Abschlussbericht „Ambulant betreute Wohngruppen Bestandserhebung, qualitative Einordnung und Handlungsempfehlungen“ auf ca. 3100 belaufen. Wohingegen eine Erhebung von 2020 eine Anzahl von 34 Pflege-Bauernhöfen für Menschen mit Demenz identifiziert, von denen sich der größte Teil in Schleswig-Holstein befinden. Leider findet sich bei beiden Erhebungen kein Angebot im Saarland, so dass uns dieses Thema in den nächsten Jahren weiterhin begleiten wird.