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Grußwort der Landesärztin für an Demenz erkrankte Menschen Dr. med. Fehrenbach

Grußwort und Termine der Demenz Sprechstunde 2022

Das gesellschaftliche Leben hat sich in den letzten beiden Jahren sehr verändert. Seit zwei Jahren hält uns die Corona-Pandemie mit all den damit verbundenen Ängsten und Beschränkungen in Atem. Insbesondere betrafen die Einschränkungen auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörige. Man denke nur an die Besuchsverbote in den Pflegeeinrichtungen, den Wegfall von Betreuungsleistungen und die Schließung von Tagesstätten. Nun, da mit dem Impfschutz eine zunehmende Öffnung erhofft werden kann, erreichen uns die schrecklichen Nachrichten vom Krieg in der Ukraine. In den Medien sind Berichte und Bilder über Angriffe, Zerstörung und Flucht allgegenwärtig. Bei vielen Älteren lösen diese Bilder Erinnerungen an eigene traumatische Kriegserlebnisse aus.

Die meisten Menschen, die aktuell von einer Demenzerkrankung betroffen sind, haben den 2. Weltkrieg als Kinder oder Jugendliche erlebt. Viele haben selbst Bombardierung, Evakuierung oder Flucht erlebt mit den damit verbundenen Ängsten. Die Väter waren oft jahrelang im Krieg und in Gefangenschaft oder sind gefallen, die Mütter mussten die Familie durch schwere Zeiten bringen. Durch das Gefühl der Bedrohung durch die derzeitige Situation können alte Ängste und Erinnerungen aktualisiert und verstärkt werden. Auch spüren Menschen mit Demenz sehr genau, wenn sich ihre Angehörigen Sorgen machen. Manche haben jetzt vielleicht vermehrt das Bedürfnis, über ihre traumatischen Kindheitserfahrungen zu sprechen. 

Um Unruhe durch eine Überflutung mit Ängsten zu vermeiden, ist es wichtig, sich die Sorgen der Betroffenen anzuhören und dem Gespräch darüber Raum zu geben. Religiösen Menschen kann es helfen, wenn gemeinsam ein Gebet für den Frieden gesprochen wird. Andere beruhigt vielleicht ein Gespräch darüber, wie man vom Krieg Betroffenen helfen kann. Pflegende Angehörige sollten ihre eigenen Ängste durchaus ansprechen, gleichzeitig aber versuchen, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. In jedem Fall ist es aber wichtig, darauf zu achten, dass die Informationen über die Medien oder Gespräche über das Thema die Ängste der Betroffenen nicht verstärken. 

Sollte dies der Fall sein, empfiehlt sich, den Medienkonsum zu begrenzen oder das Gespräch auf erfreulichere Erlebnisse zu lenken und die Lebensleistung der Betroffenen zu würdigen. Für die pflegenden Angehörigen kann es entlastend sein, diese Themen z.B. in Selbsthilfegruppen anzusprechen und sich beraten zu lassen. Hilfe und Beratung bieten auch die gängigen Beratungsstellen und das Alzheimertelefon.

Dr. R.A. Fehrenbach

 

Termine Demenz-Sprechstunden für das Jahr 2022: 

Montag, 11. April

Montag, 09. Mai

Montag, 13. Juni

Montag, 11. Juli

Montag, 08. August

Montag, 12. September

Montag, 10. Oktober

Montag, 14. November

Montag, 12. Dezember

 

Die Sprechstunden finden immer für den Zeitraum von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr statt. Hierbei können Ratsuchende individuelle Informationen und Beratung in Anspruch nehmen. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon ist erforderlich.

Tel: 0681/8892532 oder

E-Mail: r.fehrenbach@sb.shg-kliniken.de

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