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Erfahrungsbericht einer "Lokalen Allianz" im Saarland

HOOF Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Hoof e.V. (Teil 3)

Die Heemer Dorfhelferin,
ein Modellprojekt auch für andere Dörfer im Saarland?! – Teil 3
Nachdem Teil 1 der Reportage zunächst ein grundsätzliches Verständnis über das Projektansinnen der „Heemer Dorfhelferin“ dem Leser nähergebracht hat, informierte Teil 2 sodann über das Aufgabengebiet des Projektleiters der „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz Ostertal“, Pascal Müller, und stellte gleichzeitig den Bezug zur Arbeit der Gemeindeschwester in Hoof her. Zum Abschluss unserer Berichterstattung wollen wir uns nun der Frage zuwenden, wie der Tagesablauf von Annetraud Kling im Einzelnen strukturiert ist und aufzeigen, dass bei Ausübung ihrer Betätigung eine gewisse Flexibilität vonnöten ist.
Zu Wochenbeginn steht eine Fahrt nach St. Wendel an. Bereits um 7:30 Uhr macht sie sich auf den Weg, um ein älteres Ehepaar (83 und 86 Jahre alt) zu Hause aufzusuchen und zu einem ambulanten OP-Termin zu begleiten. Annetraud Kling nutzt hierbei ihren privaten PKW. Den Termin hierfür hatte Frau Kling zuvor mit der Arztpraxis nach entsprechenden Voruntersuchungen vereinbart. Die "Heemer Dorfhelferin“ weiß um den Gesundheitszustand der Beiden, die jeweils in Pflegegrad 3 eingestuft sind. Beide erhalten „Essen auf Rädern“., was von Frau kling organisiert wurde und gehören bereits seit 2013, sozusagen von Beginn an, zu den betreuten, lebensälteren Personen. In diesem Zeitraum ist der Mann zusätzlich dementiell erkrankt und bedarf besonderer Fürsorge und Betreuung. Das Engagement der Dorfhelferin erfordert Flexibilität. Nicht immer lassen sich die Dinge wie ursprünglich beabsichtigt erledigen. So muss sie auf der Rückfahrt von St. Wendel nach Hoof noch spontan eine Apotheke ansteuern, um kurzfristig Medikamente für eine von ihr betreute Sechsundsiebzigjährige zu organisieren. Ein entsprechender Anruf hatte sie zuvor im Wartezimmer der Arztpraxis erreicht. Zu Hause angekommen setzt Frau Kling noch an diesem Vormittag den Sohn des Ehepaars über das aktuelle Befinden seiner Eltern in Kenntnis, ehe sie sich daran macht, Kontakt mit dem zuständigen Pflegedienst aufzunehmen, um über die weitere Vorgehensweise zu befinden. Am gleichen Tag, abends gegen 18:00 Uhr, sucht die Gemeindeschwester einen vierundachtzigjährigen Mann auf, den sie nach einem vorherigen Krankenhausaufenthalt seit drei Wochen betreut. Der Betreute freut sich darüber, dass Frau Kling nach dem Rechten sieht und ihm seine Tabletten für die nächsten vierzehn Tage vorrichtet. Annetraud Kling ist sehr geschäftig. Zwar kann sie größtenteils ihre Termine eigenständig koordinieren, nicht selten kommen aber kurzfristige Anfragen und notwendige Besuche hinzu. Am Folgetag steht der Besuch mit einer achtundsiebzigjährigen Frau bei einem Hörgeräteakustiker in St. Wendel an. Nachmittags fährt sie zu der ältesten Bürgerin des Dorfes und gratuliert ihr zu ihrem fünfundneunzigsten Geburtstag. Danach steht noch ein Beratungstermin bezüglich Gewährung eines Pflegegrades mit den Angehörigen einer einundachtzigjährigen Frau an. Am nächsten Tag organisiert sie einen Hausnotruf über das örtliche DRK und begleitet eine betagte Seniorin zum Orthopäden. Am Wochenende stehen noch zwei Hausbesuche an. Hierbei erkundigt sich Frau Kling insbesondere nach dem jeweiligen Befinden. Außerdem leistet sie noch Unterstützung bei einem Einkauf und berät zudem einen älteren Mann nach Sichtung behördlicher Post.
Zum Abschluss ihrer umfangreichen Arbeitswoche gehört dann noch ein kurzer Rapport ihrer individuellen Tätigkeiten. Dieser dient zum einen als Nachweis ihrer ehrenamtlichen Arbeit, aber insbesondere zur Dokumentation für den Träger, den Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Hoof.
Autor: Pascal Müller


Ansprechpartner:
Gernot Müller – Tel.: 06856/8150,      E-Mail: gernot.mueller@t-online.de
Pascal Müller  – Tel.:  06856/802280, E-Mail: pascal.mueller29@web.de
Internet: www.hoof-im-ostertal.de

 

 

Bildquelle: HOOF Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Hoof e.V.Gemeinsame Ausflüge mit Annetraud Kling (Heemer Dorfhelferin). Dieses Bild ist vor der Pandemie entstanden.

Bildquelle: HOOF Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Hoof e.V.Gemeinsame Ausflüge mit Annetraud Kling (Heemer Dorfhelferin). Dieses Bild ist vor der Pandemie entstanden.

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