Die Landesfachstelle Demenz Saarland begrüßt diese Maßnahme, da nun Handlungsfelder beschrieben und gefordert sind, um das Thema Demenz in der Öffentlichkeit zu etablieren und damit die Situation der Betroffenen sowie deren An- und Zugehörigen zu verbessern. Bei einer steigenden Anzahl von Menschen mit Demenz in der Gesellschaft gibt es noch viele Versorgungslücken, die zeitnah geschlossen werden sollten. Die Nationale Demenzstrategie beinhaltet vier Handlungsfelder:
- Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufbauen
In diesem Handlungsfeld steht die Teilhabe von Menschen mit Demenz im öffentlichen Leben im Vordergrund. Die individuellen Bedürfnisse nach Partizipation im Bereich Sport, Bewegung, Kultur und Religion sind Beispiele für die Einbindung von Menschen mit Demenz in Vereinen und Verbänden. Außerdem sollten verschiedene Wohnkonzepte gestaltet bzw. gefördert werden, um ein selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich zu gewährleisten. - Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen
Hier sollen im Schwerpunkt Angehörige in allen Belangen unterstützt werden, was die Pflege im häuslichen Umfeld betrifft. Wichtige rechtliche Aspekte sowie Unterstützungs- und Hilfsangebote für die Gruppe der pflegenden Angehörigen sollten ausgebaut und verbessert werden. - Die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz weiterentwickeln
Im Handlungsfeld drei soll die Pflege demenzerkrankter Menschen in allen Versorgungsbereichen analysiert und verbessert werden. Dies betrifft sowohl die den ambulanten und teilstationären Bereich wie auch das Setting der Akut-, Kurzzeit- und Langzeitpflege im stationären Bereich. Da Versorgungsbrüche vor allem vom Übergang von einem zum anderen Setting entstehen, ist auch eine zunehmende Vernetzung in Bezug auf die ganzheitliche Versorgung angedacht. - Exzellente Forschung zu Demenz fördern
Das Handlungsfeld vier regt zu mehr Forschung im Bereich Demenz an, was nicht nur den medizinischen Bereich betrifft sondern auch pflegerische wie therapeutische Forschung der Berufsgruppen, die an Behandlung und Therapie von Menschen mit Demenz beteiligt sind. Auch in diesem Handlungsfeld wird der Bereich der Versorgung im Rahmen der Versorgungsforschung aufgegriffen.
Bereits im ersten Demenzplan des Saarlandes wurden einige der Punkte, die nun im Nationalen Demenzplan beschrieben werden, verfolgt und seit dem Jahr 2012 umgesetzt. Des Weiteren sind daraus Daueraufgaben entstanden, die auch mit dem Beginn des neuen Demenzplanes 2.0 des Saarlandes permanent umgesetzt werden. Der Demenzplan 2.0 des Saarlandes wird demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weitere Informationen zur Nationale Demenzstrategie finden Sie auf der Seite:
https://www.nationale-demenzstrategie.de, auf der man sich auch eine kostenlose Ausgabe mit der Kurzfassung zur Nationale Demenzstrategie bestellen kann.
